Bläser des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden präsentierten sich im Familienkonzert
Das Familienkonzert des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden am vergangenen Sonntag darf nicht vergessen werden: Zur Nachmittagsstunden luden fünfzehn Bläser und eine Bläserin unter der Leitung von Andreas Roth in die St. Michaeliskirche Dresden-Bühlau. Dabei gab es einmal ganz überwiegend moderne Musik und Bearbeitungen, einzige Ausnahme war die Fuge c-Moll von Johann Sebastian Bach, der schon wegen seiner grundlegenden Bedeutung sicher nicht fehlen sollte.
Begonnen hatte das Familienkonzert mit »Tills welcome« von Milko Kersten – einer launigen Richard-Strauss- Adaption für großes Blechbläserensemble, die wegen ihrer Kürze gleich zweimal erklingen durfte. Mit Usko Merlainens Partita for Brass blieb das Programm in unserer Zeit und in der großen Formation. Gleichzeitig stellte sich mit dem Stück einer jener Musiker-Komponisten vor, die wegen ihres instrumentalen Spezialgebietes vielleicht nicht so bekannt, aber um so mehr entdeckenswert sind.

Die meisten Stücke wurden von zwei Ensembles der Musikschüler gespielt, die im letzten Jahr mehrfach Preise erzielt haben, zum Beispiel beim Bundeswettbewerb von Jugend musiziert. Während das Hornquartett (Noam Baltrusch, Constantin Pätz, Alma Dachselt und Caspar Gamberger) Bachs Fuge präsentierte, hielten Moritz Bonte, Ole Lehnert und Tim Köpsell (Posaunen) sowie Tony Ernst (Tuba) und Bruckners Etüde von Enrico Crespo sowie Tokyo Triptych von Philipp Sparke danach mit zeitgenössischen Kompositionen im Gemischten Blechbläserquartett dagegen. Eugene Bozzas (für Bläserfreunde ein bekannterer Name) Danse und Anton Bruckners Andante Des-Dur, wieder vom Hornquartett dargeboten, erlaubten danach, den Klang beider Formationen noch einmal zu vergleichen.
Mit dem heute fast vergessenen Leo Justinus Kaufmann (er errang 1937 unter anderem Kompositionspreise unter Pseudonym), Albert L. Carr und recht bekannten Klängen aus »Harry Potter« von John Williams verabschiedeten sich die Bläser fröhlich und farbenfroh – ein baldiges Wiederhören verspricht schon die nahende Advents- und Weihnachtszeit!
13. November 2023, Wolfram Quellmalz
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