Musikalischer Jahresbeginn

Festliche Musik in der Kirche Dresden-Weißig

Es war bereits die 17. Festliche Musik, mit der am Sonntag in der Kirche Dresden-Weißig das neue Jahr begrüßt wurde. Bariton Clemens Heidrich, den die NMB kurz zuvor noch im Weihnachtsoratorium erlebt hatten [Bericht folgt morgen], stand dabei dem Quintus Blechbläserensemble (Joachim Wessel und Attila Maka, Trompeten, Paul Weidmann, Horn, Micha Seifert, Posaune sowie Arne Fischer, Baßposaune) gegenüber. Begleitet wurden sie von Johannes Sell, allerdings nur an einer digitalen Orgel (dabei steht ein Instrument der Gebrüder Jehmlich, Baujahr 1901, mit 21 Registern auf der Empore).

Das bis auf den letzten Platz gefüllte Kirchenschiff war zusätzlich mit Kerzen erhellt, das Programm wandte sich gleichermaßen Weihnachten und dem Neujahr zu – nach dem Kirchenkalender liegt der Beginn des Jahres ja bereits in der Adventszeit. Clemens Heidrich präsentierte eine ganze Reihe von Liedern, von Händels »Tochter Zion« und »Ombra mai fu« über Bachs Weihnachtsoratorium (»Bereite dich Zion«) bis zum Adventslied »Maria durch ein Dornwald ging«.

Am Sonntag war es nicht ganz so winterlich: Kirche Dresden-Weißig, Photo: Wikimedia commons

Das Quintus Blechbläserensemble hatte den Nachmittag mit Orgelbegleitung und »Joy to the world« begonnen, übernahm auch sonst manche Singstimmen oder Chöre (»Adeste fideles«, das schwedische »Härtig är jorden«), traf außerdem immer wieder mit dem Bariton zusammen (»Großer Herr und starker König« aus dem Weihnachtsoratorium, »In the bleack midwinter« von Gustav Holst), dem es keine Mühe bereitete, seine Stimme gegen die Trompeten, Posaunen und das Horn zu beweisen.

Auch »Stille Nacht« durfte so spät im Weihnachtskreis bzw. so früh im Jahr nicht fehlen. Nach einem gemeinsamen (mit der Gemeinde) »Oh du fröhliche« brauchte das Publikum für den Ausklang noch ein paar Zugaben.

9. Januar 2024, Wolfram Quellmalz

Nachtrag:

Joachim Wessel kontaktierte uns und erklärte die Gründe für die Verwendung der digitalen Orgel: neben der Distance zwischen Orgel und Altarraum, was wegen der Verzögerung das Zusammenspiel erschwert hätte, ist die Orgel um einen Viertelton tiefer als 440 Hertz gestimmt (und damit noch ungewöhnlicher als die gebräuchliche 442-Hz-Stimmung). Die Quintus-Bläser konnten ihre Instrumente nicht soweit herunterstimmen, daher die pragmatische Lösung.

Im kommenden Jahr soll es in Weißig ein »kleines Weihnachtsoratorium« unter dem Motto »Bach, Brass und Baß« erklingen.

Spendenaufruf für die Kirche Großröhrsdorf und aktuelle Informationen:

https://www.kirche-grossroehrsdorf.de/

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