Noch nie so viele!

Sternsinger besuchten Sächsischen Ministerpräsidenten

So viele Anmeldungen hatte es noch nie gegeben – über 350 Sternsängerinnen und Sternsänger waren es am Montagmorgen, da war das Haus der Kathedrale zu klein, um alle zur Begrüßung zu empfangen. So trafen sich die Jungen und Mädchen schließlich wenige Meter weiter in der Katholischen Hofkirche (Kathedrale), wo Ihnen Bischof Heinrich Timmerevers seinen Segen mit auf den Weg gab. Aus sämtlichen Regionen Sachsens, den Bistümern Dresden-Meißen sowie Görlitz waren die Sternsinger gekommen, aus Bischofswerda, Niesky und Meißen ebenso wie aus Flöha. Und es waren durchaus nicht nur katholische Gruppen, sondern auch protestantische oder ökumenische.

In den kommenden Tagen sind sie wieder unterwegs, verbreiten den Segen und die Frohe Botschaft mit den über den Eingang gezeichneten Kreidesymbolen, in diesem Jahr wird also 20*C+M+B+25 (für »Christus mansionem benedicat« – »Christus segne dieses Haus« und die Jahreszahl) an und neben den Türen stehen. Nach ihrem Treffen haben die Sternsinger sogleich begonnen und der Staatskanzlei einen Besuch abgestattet, wo sie vom Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und der Sächsischen Staatsministerin für Infrastruktur und Landesentwicklung Regina Kraushaar empfangen wurden. Ihre Kinder hätten vor vielen Jahren selbst an den Sternsingeraktionen teilgenommen, erzählte Kraushaar in ihrer Begrüßung.

Michael Kretschmer staunte, weil es so viele Sternsänger noch nie im Haus gegeben habe, dankte den jungen Besuchern und wünschte Ihnen viel Erfolg. Das diesjährige Sternsingertreffen steht unter dem Motto »Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte«. Das sei nicht nur in jenen Ländern wichtig, in denen es (noch) keine Kinderrechte gebe wie bei uns, auch hierzulande bestünde noch Nachholbedarf, käme es zu Situationen von Vernachlässigung und Mißbrauch.

Diese Stimmen (und Rechte) waren zum Teil bereits in den Liedern zu finden, zu denen als musikalische Botschaft »Wir kommen daher aus dem Morgenland«, »Seht ihr unsern Stern dort stehen«, »Am Himmel strahlt ein Stern« und »Wir sind die Kinder dieser Welt«, gehörten. »Kinder haben eine Stimme …« und »wir dürfen sagen, wenn uns etwas nicht gefällt« heißt es dort.

Neben den Liedern und gelesenen Texten hatten die Jungen und Mädchen vor allem ihre Hauptaufgabe im »Gepäck«: den Segen aussprechen und in Kreidezeichen hinterlassen, die frohe Botschaft zu verkünden und Spenden einzuwerben. Gerade in unsicheren Zeiten gewinne der Glaube an Bedeutung, nicht nur für Christen. Die vogtländischen Sternsinger durften in der Staatskanzlei beginnen, bevor sie sich nach dem offiziellen Teil in der Empfangshalle in Gruppen aufmachten, die einzelnen Räume und Büros zu besuchen.

Zum 67. Mal gibt es die Bewegung, in diesem Jahr stehen Schutz, Förderung und Beteiligung als drei Säulen der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen besonders im Mittelpunkt. Im vergangenen Jahr hatten die Sternsinger die beträchtliche Summe von 46 Mio Euro zusammengetragen, 1,36 Mrd. sind es bereits seit dem Beginn der Aktion 1959.

Vier der Jungen und Mädchen aus der katholischen Pfarrei St. Elisabeth in Dresden werden das Bistum Dresden-Meißen beim Sternsinger-Empfang im Bundeskanzleramt bei Olaf Scholz vertreten. Sie hatten sich im Vorfeld der Aktion Dreikönigssingen für die Teilnahme beworben und bei der Ziehung der Gewinner durch Los den Zuschlag gewonnen.

6. Januar 2025, Wolfram Quellmalz

Mehr zur Aktion der Sternsinger unter: https://www.sternsinger.de