Im Netz macht man fast täglich neue Funde
Derzeit gibt es viele neue Angebote, Brücken, geöffnete und (be)frei(t)e Portale, um Kunst zu genießen. Es befindet sich aber auch mancher Fund darunter, der generell zum Nachhören geplant war, wie der Auftakt des Beethoven-Fokus von Marek Janowski bei der Dresdner Philharmonie. In einem der letzten Konzerte hatten beide der 4. Sinfonie zwei Streichquartette gegenübergestellt und dazu das Quatuor Ébène eingeladen. Ein lohnender Abend, der hier nachgehört werden kann:
https://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=2&audioID=3&state=
Der Pierre-Boulez-Saal mußte wie alle Veranstalter sämtliche Konzerte absagen und hat nun ebenfalls ein online-Programm bereitgestellt. Zur Intermission gelangen Sie hier:
Viele Radiosender stocken nicht nur ihr Angebot auf, sondern schaffen auch virtuelle Bühnen, wie der NDR:
https://www.ndr.de/kultur/Kultur-trotz-Corona-einfach-online-geniessen,kulturtrotzcorona100.html
Und doch …
… haben all diese Möglichkeiten zwei entscheidende Nachteile: natürlich können sie das echte Erlebnis nicht ersetzen. Wir haben es trotzdem versucht und uns am Wochenende den Berliner »Rosenkavalier« angesehen – unsere Rezension finden Sie neben anderen Themen im Frühjahrsheft (Ausgabe 36, April). Vor allem aber setzt die Virtualität voraus, vernetzt zu sein. Gerade bei vielen älteren Menschen, die einen großen Teil des Konzertpublikums ausmachen, sind diese Voraussetzungen jedoch nicht gegeben. Deshalb: teilen wir nicht nur digital, sondern (wenigstens) analog! Rufen Sie Ihre älteren Freunde an und schicken Sie ihnen CDs und DVDs!
23. März 2020, Wolfram Quellmalz