NMB einmalig nicht bei der Musikbrücke Prag – Dresden
»Da würden wir uns aber ärgern, wenn wir das verpaßt hätten!« – über diesen Satz sinnierten wir schon einmal, in Heft 16 (2015). Er formuliert eigentlich ein Paradoxon, denn wenn man etwas verpaßt hat, weiß man schließlich nicht, wie es war, kennt also den Grund zum Ärgern nicht. Das trifft jedoch nicht immer zu, wie wir gestern nach langer Zeit wieder einmal erfahren mußten. Die Neuen (musikalischen) Blätter waren dienstlich verhindert und sozusagen auf einer »anderen Baustelle« (zum ersten Mal seit Februar 2017, als wir einen Abend mit französischer Barockmusik von Jean-Baptiste Lully, Jean-Philippe Rameau und Jean-Joseph de Mondonville ebenfalls aus »höheren dienstlichen Gründen« auslassen mußten), während Václav Luks mit dem Collegium 1704 mit dem Collegium Vocale 1704 in der Dresdner Annenkirche Claudio Monteverdis »Marienvesper« aufführte – eine schmerzliche Auslassung für uns!!!

Aus diesem Grund entfällt diesmal auch die von manchen vielleicht erwartete Rezension. Wir versprechen aber, ab dem nächsten Mal für (mindestens) weitere sechs Jahre ununterbrochen immer da zu sein. Wer mag, kann zurückblicken auf unsere Filmkritik zu »Il boemo« mit dem Collegium (zu finden hier: https://neuemusikalischeblaetter.com/2023/11/07/dem-vergessen-entrissen/), eine CD-Besprechung folgt demnächst. Und wenn alles klappt, gibt es im Dezember sogar eine Konzertrezension extra.
12. November 2023, Wolfram Quellmalz