Bayreuths »Tristan« bleibt zurück Mit den Erwartungen ist das so eine Sache – sie können belastend und einschränkend die offene Sicht verstellen, sind andererseits aber doch berechtigt und geben uns oft eine Orientierung. Wer zum Beispiel zu den Bayreuther Festspielen fährt, erwartet eine Opernaufführung erster Qualität. Manches läßt sich vorab erahnen, weil es Rezensionen und … Siegfried und Isolde weiterlesen
Schlagwort: Camilla Nylund
Gibt es das nie wieder?
Christian Thielemann bändigte zum Abschluß Mahlers Achte Letztes Sinfoniekonzert, letzte Vorstellung der Saison – es war außerdem die letzte mit dem scheidenden Chefdirigenten Christian Thielemann. Am Sonntag bereits offiziell vom Ministerpräsidenten verabschiedet, gab es am Dienstag keine weiteren Worte, dafür Blumen, Blumen, Blumen. Minutenlang applaudierte das Publikum nach dem Konzert und rief seinen Magier zurück, … Gibt es das nie wieder? weiterlesen
Bei (viel) Licht betrachtet
Richard Strauss‘ »Die Frau ohne Schatten« feiert Premiere an der Semperoper Schattenspiel und Zahlenmystik Selbst an der Sächsischen Staatsoper, wo Richard Strauss‘ Werke besonders gepflegt werden, ist »Die Frau ohne Schatten« lange nicht zu sehen gewesen. Nun gönnt sich das Haus zum Ende der Ära Thielemann eine Neuproduktion, in der kommenden Spielzeit ist das Stück … Bei (viel) Licht betrachtet weiterlesen
Innenwelten
Semperoper feiert einen überragenden »Tristan« Schon bevor sich der Vorhang hebt, packt einen dieser Klang: Tristans Akkord, der Isoldes (Liebs)traum webt. Das, was Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle Dresden da aus dem Orchestergraben strömen lassen, hat nichts mit Schmeicheln und Wohlfühlen zu tun, es ist vielmehr ein geradezu stoffliches Gewebe, das einhüllt – erregend … Innenwelten weiterlesen
Zum Auftakt ein Rosenkavalier
An der Semperoper Dresden beginnen demnächst die Richard-Strauss-Tage Kaum eine Verbindung zwischen einem Orchester und einem Komponisten dürfte inniger gewesen sein als die zwischen der Sächsischen Staatskapelle (früher Königlich-sächsische musikalische Kapelle) und Richard Strauss. Allenfalls in den Anfangsjahren des Orchesters, das 2024 sein immerhin (ununterbrochen) 475-jähriges Bestehen feiern wird, gab es ähnlich enge Verknüpfungen. Damals … Zum Auftakt ein Rosenkavalier weiterlesen
Kämpferischer Schrei
Sächsische Staatskapelle präsentiert dramatische Neunte Manche hatten angesichts der Vorberichterstattung schlimmeres geahnt, weil das ZDF aus der Generalprobe eine farbig ausgeleuchtete Semperoper zeigte. Jedoch: so schlimm war es gar nicht, im Gegenteil. Anders als zu den Programmen mit Operettenschlagern und Filmmusik in den letzten Jahren entschied sich der Sender diesmal für eine sanftere Chromatik, blassere … Kämpferischer Schrei weiterlesen
Gedenkkonzerte der Semperoper und der Sächsischen Staatskapelle Dresden
Institutionen begehen Jahrestag der Zerstörung der Stadt mit unterschiedlichen Erinnerungsansätzen Im Haus der Semperoper wurde am Sonntagabend zweifach gedacht: dem traditionellen Gedenkkonzert der Sächsischen Staatskapelle, das diesmal bereits um 19:00 Uhr begann, ging auf Semper Zwei ein Gedenken voran, das auch die dem Krieg vorausgehenden Ereignisse in den Fokus nahm. Neue Musik Paul Aron Für … Gedenkkonzerte der Semperoper und der Sächsischen Staatskapelle Dresden weiterlesen
Schönbergs romantisch(st)e Saite
»Gurre-Lieder« mit der Sächsischen Staatskapelle Als Arnold Schönberg seine »Gurre-Lieder« schrieb, stand er an der Schwelle eines Umbruches: 1900 hatte er mit der Erstfassung begonnen, 1911 waren sie abgeschlossen. In der gleichen Zeit hatte der Komponist außerdem das entwickelt, womit sein Name heute untrennbar verbunden ist: die Zwölftontechnik. Wer bei Schönberg nur an Atonalität denkt, … Schönbergs romantisch(st)e Saite weiterlesen
Logisch kombiniert?
Dresdner Philharmonie mit Webern, Berg und Wagner Wirklich zwingend schien die Zusammenstellung nicht, schließlich ist jeder nach Wagner geborene Komponist von demselben beeinflußt. Von Anton Weberns frühem sinfonischen »Im Sommerwind« ging es zunächst zu Alban Bergs »Drei Orchesterstücke« Opus 6, von da »zurück« zur Walküre, aber nur dem ersten Aufzug – vielleicht wollte Marek Janowski … Logisch kombiniert? weiterlesen