Stipendiatenkonzert des Wagner-Verbandes Dresden

Teilnehmer dieses und Bewerber für das kommende Jahr stellten sich im Jagdschloß Graupa dem Publikum vor

Alljährlich unterstützt der Richard-Wagner-Verband Dresden e. V. junge Menschen mit einem Stipendium »in Sachen Wagner«. Ein mehrtägiger Aufenthalt während der Festspiele in Bayreuth ist der Höhepunkt einer solchen Förderung, verbunden mit einem Konzert aller Stipendiaten der verschiedenen Förderer und aus verschiedenen Ländern sowie dem Besuch mehrerer Vorstellungen im Festspielhaus. In diesem Jahr hießen die Dresdner Stipendiaten Sofia von Freydorf (Violoncello), Nikolaus Nitzsche (Bariton) und Jakob Wagler (Trompete). (Der Verband hatte sich und die Stipendiaten in den NBM vorgestellt, zu finden in Heft 30, Seite 27: https://neuemusikalischeblaetter.wordpress.com/hefte-als-pdf-zum-herunterladen/)

Alle drei waren noch einmal am Sonnabend im Jagdschloß Graupa zu Gast. Für 2019 nun gibt es vier Bewerberinnen und Bewerber: Mariko Lepage (Sopran), Konrad Furian (Tenor), Anna Skladannaya (Violoncello) und Irina Roden (Klavier). Und auch wenn es krankheitsbedingt einen Ausfall gab, war das Programm doch umfangreich: Schubert, Mozart, Duparc und Wagner erklangen im Lied- und Opernformat, wobei Mariko Lepage verdeutlichte, daß ihre Stimme absolut auf die Opernbühne will. Daß sie die für Wagner benötigte Dramatik erreicht, ist wohl noch eine Frage der Arbeit und der Zeit, aber der Weg scheint klar.

Anna Skladannaya hatte sich schon einmal (in der Villa Rothermundt) vorgestellt und brillierte diesmal mit Tschaikowskys Rokoko-Variationen. Technisch waren diese keine Hürde, besonders aber begeisterte ihr gesanglicher, gefühlvoller Ton, den sie in Franz Schuberts »Ave Maria« im wahrsten Sinne des Wortes ausspielte.

Schon eine »alte Bekannte« ist die Pianistin Irina Roden, die neben Kei Sugaya die meisten Stücke begleitete. Viele hatten schon einmal ihre Nachmittage der Reihe »Wagner für Kinder« in Graupa besucht – die Arbeit mit Sängern scheint ihr zu liegen.

Nun steht der Verband also vor der Wahl, welchen der Studentinnen und Studenten (nicht zu vergessen Konrad Furian) im kommenden Jahr die Unterstützung gewährt werden soll. Auf jeden Fall geht es, ganz dem Motto des Gastbeitrages »Wagners Erbe lebt« auch 2019 weiter. Wir wünschen allen Bewerbern viel Glück!

18. November 2018, Wolfram Quellmalz

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