God save the Queen!

Nicht nur die Narzissen waren ein Desaster

Ich muß noch einmal auf die »englischen Narzissen« zurückkommen: grauenhaft! die meisten sind gar nicht aufgeblüht, und die, die es geschafft haben, hatten einen braunen Rand. Ein Glück, daß niemand sie »Osterglocken« genannt hat, denn es gibt kaum etwas Traurigeres als Osterglocken, die nicht läuten oder nicht blühen.

Strling Moss 1955
Sirling Moss 1955 beim Grand Prix von Monaco, im Wagen: die polnische Schauspielerin Bela Darvi, In diesem Jahr fiel Sirling Moss auf dem Mercedes-Benz W196 noch aus …, Photo aus Ives Maquin »Der Grand Prix Automobile de Monaco, 1929 bis 1960«, Quelle: NMB

Aber England hat noch andere Schläge wegzustecken: bekanntlich ist es ja die Teenation. Als ich am Gründonnerstag meine Ostereinkäufe (inclusive »englischer Narzissen«) fast erledigt hatte, bin ich noch zum Teeladen. Also nicht zu irgendeinem Teeladen, sondern zu meinem, wo ich immer einkaufe – zu! Wie das? Ist Tee kein Lebensmittel mehr, nicht wichtig? Genügt es nicht, daß man in Kaufhallen meist nur scheußliche Teebeutel (!) bekommt? Kaffee dagegen gibt es in großer Menge, Auswahl und Qualität. Selbst wer auf Privatrösterei schwört, findet bei Edeka & Co. noch einen passablen Ersatz. Als Teetrinker hat man das Nachsehen. Nun muß ich meine heiligen Reserven schonen, wie den »Sizilianischen Sommertee« (Sizilien!), der hoffentlich lang genug …

Stirling Moss 1965
… ein Jahr später gewann Sirling Moss das Rennen auf einem Maserati 250F vor Juan Manuel Fangio, Photo aus Ives Maquin »Der Grand Prix Automobile de Monaco, 1929 bis 1960«, Quelle: NMB

Heute ist Sir Stirling Moss gestorben, einer der Helden meiner Kindheit. Zwar war er damals auch schon ein älterer Herr, aber als ich anfing, in alten Büchern zu blättern, entdeckte ich, daß Rennfahrer früher Gentlemen waren und die Autos noch schick, eigentlich sogar elegant aussahen.

Sir Stirling war einmal bei Thomas Gottschalk und hatte viel britischen Humor mitgebracht, war Stolz, daß das »Sterlingsilber« nach ihm benannt sei. Nun ist sein Stern verloschen …

12. April 2020, Wolfram Quellmalz

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