Für Licht sorgen

22. Benefizkonzert von Sonnenstrahl e. V.

Seit 1990 unterstützt der Sonnenstrahl e. V. Familien mit Kindern, die von einer Krebserkrankung betroffen sind. Seine Hilfe besteht nicht nur in praktischer Unterstützung wie einer Übernachtungsmöglichkeit im Elternhaus während Behandlungsperioden von Kindern, sie umfaßt nicht zuletzt die psychologische Betreuung der erkrankten Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien, Geschwister und Eltern und schließt die Zeit der Behandlungen und Therapie ebenso ein wie die Nachsorge.

Das vergangene Jahr hat die Arbeit des Vereines arg gebremst, Gruppenarbeit war kaum möglich. Die Feier zum Jubiläumsjahr mußte ausfallen. Doch am Freitag konnte wieder ein Benefizkonzert, das 22. mittlerweile, in der Kreuzkirche stattfinden. Der Erlös der Eintrittskarten sowie aus Spenden kommt der Arbeit von Sonnenstrahl e. V. zugute.

Natürlich verdeutlicht ein solcher Anlaß nicht nur das Wirken der Menschen, die sich einsetzen, sondern auch die Tragik, die oft hinter den Fällen liegt. Glücklicherweise kann Sonnenstrahl lindernd wirken, glücklicherweise gibt es positive Geschichten. Wie jene von Antonia Herde, die von ihrer Genesung berichtete. Im Gedenken an die verstorbenen Kinder war zuvor eine Kerze angezündet worden.

Das Junge Kammerorchester Dresden des Landesgymnasiums für Musik (Leitung: Sebastian Dietrich) brachte zwei Solisten mit: Nathaniel Heine spielte das Adagio aus Johann Sebastian Bachs Oboenkonzert d-Moll (BWV 1059R), später begleitete er noch einmal den Philharmonischen Kinderchor. Agnė Gečaitė beteiligte sich mit zwei Sätzen aus Joseph Haydns Violinkonzert C-Dur (Hob. VII a,1). Das Kammerorchester fügte dem schließlich noch Antonín Dvořáks Moderato aus der Streicherserenade hinzu.

Begonnen hatte der Abend mit einer Orgelintroduktion (Denny Wilke) und Gabriel Faurés Cantique de Jean Racine. Wie am festlichen Schluß sangen die Chöre (Philharmonischer Kinderchor auf den seitlichen Emporen, Männerchor des Knabenchores Dresden im Altarraum) gemeinsam. Später hatten beide Chöre eigene Blöcke, in denen sich nicht zuletzt die Vielfalt des Repertoires in genreübergreifenden Titeln zeigte. Die Mädchen des Philharmonischen Kinderchores (Leitung: Prof. Gunter Berger, Klavier: Iris Geißler) brachten Lieder mit, die von Josef Gabriel Rheinberger über Moritz Hauptmann bis zu Audrey Snyder reichten. Roger Whittakers »I am but a small voice« erzählte ebenso von kleinen Stimmen und Wünschen wie von großen (»Gib uns Frieden«).

In »Ubi caritas« (Wo Liebe ist) von Ola Gjeilo trafen sich die beiden Chöre, denn der Männerchor des Knabenchores Dresden (Leitung: Matthias Jung) hatte diesen Titel ebenso in seinem Programm, außerdem geistliche Werke wie Bernhard Kleins »Der Herr ist mein Hirte« oder Rudolf Mauersbergers »Herr, lehre doch mich«.

Für den Abschluß kamen Chöre und Orchester in Johann Sebastian Bachs »Jesu meine Freude« zusammen. Der Choral, einerseits voller Hoffnung, geradezu hymnisch, schließt beide Teil der Kantate »Herz und Mund und Tat und Leben« (BWV 147) ab und verbirgt in »Wohl mir, daß ich Jesum habe« mit den Zeilen »wenn ich krank und traurig bin | Jesum hab ich, der mich liebet« die Angst nicht.

17. Juli 2021, Wolfram Quellmalz

Informationen zum Verein und seiner Arbeit finden Sie unter: http://www.sonnenstrahl-ev.org/

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