Die Zukunft kommt aus der Vergangenheit und braucht das Heute

Konzert der Jungen Deutschen Philharmonie im Dresdner Kulturpalast Das selbstgewählte Attribut »Zukunftsorchester« klingt schon ein wenig großspurig, zumindest, wenn man es so interpretiert, als würde hier die Zukunft kreiert – machen das andere denn nicht? Eigentlich ist »Junge Deutsche Philharmonie« doch schlicht und treffend und läßt schon vermuten, daß sich der Klangkörper aus Nachwuchsmusikern zusammensetzt, … Die Zukunft kommt aus der Vergangenheit und braucht das Heute weiterlesen

Die Harmonie unserer Zeit

Aufführungsabend der Sächsischen Staatskapelle Aufführungsabend der Sächsischen Staatskapelle mit Lukas Stepp (Violine) und Gregory Vajda (Dirigent) in der Semperoper, Photo: Sächsische Staatskapelle Dresden, © Oliver Killig Zu den Magneten des Aufführungsabends in der Semperoper darf man neben Wolfgang Amadé Mozart sicher den Solisten rechnen – Lukas Stepp (Konzertmeister zweite Violinen der Sächsischen Staatskapelle Dresden) war … Die Harmonie unserer Zeit weiterlesen

(Zu) viel Farbe

Quatuor Ébène begeistert bei seiner Rückkehr das Dresdner Publikum So schön und gelungen der neue Konzertsaal der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast auch ist – für Kammermusik eignet er sich nicht wirklich. Akustisch einwandfrei, nimmt er schon in seiner Größe dem Anlaß die Intimität. Leider verstärkte sich das gestern noch um zwei Grade: die überflüssige, wechselnde … (Zu) viel Farbe weiterlesen

Zeitreisen – Zeitsprünge

Maximilian Schnaus zu Gast im Dresdner Orgelzyklus Die Frage, ob man auf einem Instrument nur Musik der Zeit, bis dieses gebaut wurde, spielen kann oder sollte, ist durchaus beachtenswert. Leichthin übergehen darf man sie keineswegs. Der Pianist Alexander Melnikov sah sich einst im Lindensaal Markkleeberg unversehens vor die Tatsache eines alten Blüthnerflügel gestellt (oder gesetzt), … Zeitreisen – Zeitsprünge weiterlesen

Annäherung und Entfernung stimmig verbunden

François-Xavier Roth und Pierre-Laurent Aimard im Großen Concert des Gewandhausorchesters Je »näher« uns Werke zeitlich rücken, desto fremder scheinen sie dem Publikum manchmal, dem man oft unterstellt, es käme gern zu Mozart und Beethoven, bleibe aber fern, wenn Schönberg oder Stockhausen auf dem Spielplan stehen. Getreu unserem Motto, sich mit denen zu (er)freuen, die kommen, … Annäherung und Entfernung stimmig verbunden weiterlesen

Warum Sie den Weltuntergang nicht verpassen sollten

»Le Grand Macabre« noch dreimal an der Dresdner Semperoper György Ligetis einzige Oper persifliert Figurentypen, spiegelt sie in einem typischen Machtsystem und verzerrt alles ins Groteske.  Nekrotzar, der Fürst der Hölle, ruft den Weltuntergang aus. Manche bemerken davon nicht viel, wie Piet vom Faß, dessen Wahrnehmung durch Alkohol eingeschränkt scheint. Er läßt sich als Diener … Warum Sie den Weltuntergang nicht verpassen sollten weiterlesen

Hinter jeder Note lauert eine Überraschung

»Bagatellen« mit Herbert Schuch Er ist bei weitem nicht der Erste, der klassische und zeitgenössische Werke ineinander verschränkt, der Pianist Herbert Schuch. Und doch kann man eben keine beliebige Folge oder Gegenüberstellung schaffen, wenn man beispielsweise allein Bach und Schleiermacher zusammenfaßte. Herbert Schuch hat sich für den 2006 verstorbenen György Ligeti und Ludwig van Beethoven … Hinter jeder Note lauert eine Überraschung weiterlesen

Rettung war nicht nötig

Kit Armstrong sprang in letzter Sekunde beim City of Birmingham Symphony Orchestra ein Das kommt vor: Solisten werden krank. Yuja Wang hatte ihren Auftritt bei den Dresdner Musikfestspielen krankheitsbedingt vor wenigen Tagen absagen müssen. Glücklicherweise erklärte sich Patricia Kopatchinskaja schnell bereit, einzuspringen. Statt Prokofjew (fünftes Klavierkonzert) sollte es also Tschaikowski geben. Doch dann mußte auch … Rettung war nicht nötig weiterlesen