Erlesene Gesellschaft oder eisiger Käfig? »Vanessa« in Magdeburg Emilie Renard (Erika), Frank Heinrich (ein Diener), Richard Furman (Anatol), Noa Danon (Vanessa), Ensemble, Photo: Theater Magdeburg, © Andreas Lander Samuel Barbers »Vanessa« am Theater Magdeburg Vanessa sitzt seit zwanzig Jahren in einem Haus mitten im Eis, irgendwo im Norden, eingeschneit – wir wissen nicht, warum. Sie … Spannungsrisse im Eis weiterlesen
Monat: März 2019
Zwischenwelten
Juanjo Mena und Piotr Anderszewski zu Gast im Gewandhaus zu Leipzig Ursprünglich hatte es ein »B-Programm« mit den Komponisten Bartók und Brahms werden sollen, doch nach der krankheitsbedingten Absage Paavo Järvis gab es zumindest eine kleine Änderung. Der spanische Dirigent Juanjo Mena war kurzfristig eingesprungen und feierte so sein Debüt beim Gewandhausorchester. Die beiden Hauptwerke … Zwischenwelten weiterlesen
»Israel in Egypt« in der Dresdner Annenkirche
Collegium 1704 präsentiert Händels Solitär Für uns ist der Weltbürger und Weltkomponist Händel heute nicht nur »geläufig«, er ist geradezu populär. Das gilt für Werke wie seinen »Messiah« ebenso wie für »Xerxes« oder »Rinaldo« bis hin zu einzelnen Arienhits. Und »Zadok the Priest« kennen sogar Fußballfans … Zu Händels Zeiten war all diese Musik neu, … »Israel in Egypt« in der Dresdner Annenkirche weiterlesen
Wiegende Menuette und ein Nachen im Mondschein
Sir Roger Norrington zelebrierte Mozart in der Dresdner Frauenkirche Natürlich kann ein Konzert mit den Werken nur eines Komponisten so fade ausfallen wie eine wiederaufgewärmte Tiefkühlpizza, man kann aber mit frischen, gut ausgewählten Ingredienzien, welche sorgsam behandelt und fein aufeinander abstimmt werden, ein zauberhaftes Mahl bereiten. Und der »Chefkoch«, am Freitagabend Sir Roger Norrington, braucht … Wiegende Menuette und ein Nachen im Mondschein weiterlesen
Einfühlsamkeit und gestalterische Kraft
Liederabend mit Michael Volle und Helmut Deutsch in der Semperoper Die Zeiten, da es regelmäßig große Liederabende mit Gästen an der Sächsischen Staatsoper gab, sind leider vorbei. Mittlerweile beschränkt man sich – mit Ausnahmen – auf Sänger des eigenen Ensembles und die kleine Bühne von Semper Zwei, während die regelmäßigen Abende vom »Lied in Dresden« … Einfühlsamkeit und gestalterische Kraft weiterlesen
Vom Tanz zur Trauer
Dresdner Orgelzyklus in der Kreuzkirche Man muß nicht immer das Mahler’sche Zitat bemühen, um zu erkennen, daß Tradition nicht auf Beibehaltung und Beharren fußt, sondern belebt werden will. Veränderungen sind also inbegriffen, statt nur etwas wieder und wieder zu wiederholen – wohl denen, welche dies sanft zu leiten wissen. So weist auch der seit vielen … Vom Tanz zur Trauer weiterlesen
Rudolf Buchbinder und Beethoven
Österreichischer Pianist leitet erneut die Staatskapelle Rudolf Buchbinder war schon mehrfach in Dresden, um Werke, vor allem der Wiener Klassik, vom Klavier aus zu leiten. Nachdem er im Vorjahr mit der Sächsischen Staatskapelle Ludwig van Beethovens Klavierkonzerte Nr. 1 und 5 vorgelegt hatte, kehrte er gestern zurück, diesen Kreis mit den Nr. zwei, drei und … Rudolf Buchbinder und Beethoven weiterlesen
Lichte Poesie
Klavierabend mit Yefim Bronfman im Gewandhaus zu Leipzig Am Sonntagabend wurde der Zyklus großer Klavierabende in Leipzig fortgesetzt. Gleichzeitig war es ein Nachholen, denn das letzte Konzert mit Yefim Bronfman vor einigen Jahren war krankheitsbedingt ausgefallen. Ausgefallen, aber auf ganz andere Weise, sind eigentlich immer die Programme des usbekisch-israelisch-amerikanischen Pianisten. Gerne kombiniert er Werke unterschiedlichen … Lichte Poesie weiterlesen
Kreuzstabkantate im Rahmen der Kreuzvesper
Marlen Bieber, Henryk Böhm und das Göttinger Kammerorchester in Dresden Am Vorabend von Estomihi (»sei mir«) wandte sich die Vesper der Dresdner Kreuzkirche bereits der am Mittwoch beginnenden Passionszeit zu. Im musikalischen Zentrum stand dabei Johann Sebastian Bachs Kantate »Ich will den Kreuzstab gerne tragen« (BWV 56), doch zum Einzug intonierte das Göttinger Kammerorchester unter … Kreuzstabkantate im Rahmen der Kreuzvesper weiterlesen
Der muntere Bach
David Fray mit den Goldberg-Variationen in der Dresdner Frauenkirche Egal, ob die Legende nun zutrifft, daß Graf Keyserlingk sich eine Musik bei Johann Sebastian Bach bestellt habe, die sein Cembalist Goldberg spielen sollte, ihm in schlaflosen Nächten die Zeit zu vertreiben, ein Werk »zum Einschlafen« ist das BWV 988 ganz gewiß nicht. Das konnten die … Der muntere Bach weiterlesen